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Daten sind das Öl für generative KI

Auf dem Passau Data Science Summit (PasDaS) diskutierten Forschende mit Vertreterinnen und Vertretern führender Unternehmen, wie sich mit Datenprodukten Innovationen vorantreiben lassen.

Prof. Dr. Michael Granitzer und Dr. Andreas Böhm begrüßten die Vertreterinnen und Vertreter führender Unternehmen im Audimax der Universität Passau.

Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Diese Aussage war schon populär, als die Universität Passau gemeinsam mit dem Unternehmen One Data im Jahr 2017 den Passau Data Science Summit gründete. Nun stellt sich heraus: Das Thema hat nicht an Aktualität verloren. Denn in Zeiten von generativen Sprachmodellen sind gute Daten der Schlüssel zu erfolgreichen Innovationen.

Prof. Dr. Michael Granitzer, Inhaber des Lehrstuhls für Data Science an der Universität Passau, erklärte zum Auftakt der Veranstaltung: „Mit der diesjährigen PasDaS setzen wir wieder ein klares Zeichen: Datenkompetenz, KI und verantwortungsvolle Innovation gehören zusammen - und Passau ist ein Ort, an dem das gelebt wird.“ Gemeinsam mit Dr. Andreas Böhm, Gründer und Geschäftsführer der One Data GmbH, begrüßte er die 180 Teilnehmenden im Audimax der Universität Passau.  

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Bereits zum siebten Mal holte das Team um Prof. Dr. Granitzer und Dr. Böhm Vertreterinnen und Vertreter führender Unternehmen nach Passau. Die diesjährige Konferenz legte am 3. und 4. April einen Fokus darauf, wie Datenprodukte mithilfe von künstlicher Intelligenz Unternehmen nachhaltig skalieren und ganze Branchen transformieren. Datenprodukte verarbeiten Sammlungen von Daten, Metadaten und Vorgaben für Analysezwecke. Sie bieten damit die Grundlage für datenbasierte Entscheidungen. Das Programm der Veranstaltung verdeutlichte die Breite ihres Einsatzes: von der Stahlindustrie über den Gesundheitsbereich bis hin zum Flugzeughersteller.

Europas großer Vorteil: Daten in guter Qualität

Zu den Keynote-Speakern zählte Achim Berg, der in der Vergangenheit als Vorstand der T-Com und von Bertelsmann, Microsoft-Deutschland-Chef sowie als Präsident des Digitalverbandes Bitkom tätig war und heute unter anderem Beiratsvorsitzender der One Data ist. Er fand in seiner Rede deutliche Worte zum EU-Gesetz zur künstlichen Intelligenz (AI Act): "Die EU muss ihre KI-Regulierung dringend anpassen, um Innovation nicht zu bremsen.“

Es sei Europas großer Vorteil, dass es hier Daten in guter Qualität gebe. Der Manager betonte, dass die EU über einen regelrechten Datenschatz verfüge. Aber es sei wichtig, diesen jetzt zu heben. Er schlug flexible „Regulatory Sandboxes“ vor, die helfen könnten, Technologien schneller zu testen und zu entwickeln. „Wir brauchen eine Balance zwischen ethischen Standards und der Förderung von Innovation, um den KI-Standort Europa zukunftsfähig zu machen.“

Das sagen Forschende der Universität Passau

Unterstützung bekam Berg von Seiten der Wissenschaft: Innovationsforscherin Prof. Dr. Carolin Häussler, die im Publikum saß, betont im Video, dass deutsche Firmen über einen Schatz an Daten in guter Qualität verfügten. Konferenzen wie die PasDas würden einen Ort bieten, wo die Wirtschaft mit der Wissenschaft ins Gespräch kommen könne, um neue Möglichkeiten zu diskutieren.

Vertrauenswürdige KI-Copiloten für bessere datenbasierte Entscheidungen in Unternehmen

Vertrauenswürdige KI-Copiloten für bessere datenbasierte Entscheidungen in Unternehmen

KI-Copiloten sind bereits in vielen Unternehmen im Einsatz. Hilft das Beschäftigten bei der Datenanalyse und Entscheidungsfindung? Und wenn nein, wie lässt sich das ändern? Unter anderem diese Fragen erforscht ein Team der Universität Passau in einem neuen bidt-Projekt unter der Leitung von Professor Ulrich Gnewuch.

Um komplexe Daten und deren Visualisierung in virtuellen Welten geht es in der Forschung von Prof. Dr. Christoph Heinzl. Er hat an der Universität Passau die Professur für Kognitive Sensorsysteme inne. In seinem Vortrag stellte er Methoden vor, die Unternehmen buchstäblich andere Einblicke in komplexe Materialsysteme erlauben.

Prof. Dr. Ulrich Gnewuch, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Nachvollziehbare KI-basierte Betriebliche Informationssysteme, nimmt in seiner Forschung Nutzende von generativen Sprachmodellen mit geringem technischen Verständnis in den Blick. Er stellte das Projekt GenAICopilot vor, gefördert vom Bayerischen Institut für Digitale Transformation (bidt) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Darin erforscht er mit seinem Team, wie sich vertrauenswürdige KI-Copiloten gestalten lassen, damit Beschäftigte effizientere datenbasierte Entscheidungen treffen können.

Anna-Maria Sîrbu ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im bidt-Projekt GenAICopilot. Sie hält die Veranstaltung insbesondere für Nachwuchsforschende für eine gute Gelegenheit, sich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Disziplinen auszutauschen und um sich über neueste Trends in Unternehmen zu informieren.

Prof. Dr. Stefanie Scherzinger, Inhaberin des Lehrstuhls für Informatik mit Schwerpunkt Skalierbare Datenbanksysteme, stellte in ihrem Vortrag vor, wie sich Fehler im Datencode bei maschinengestützten Lernprozessen erkennen lassen.

Prof. Dr. Michael Granitzer

forscht zu Data Science

Wie lassen sich Bedeutungszusammenhänge in einer Flut von digitalen Medien finden?

Wie lassen sich Bedeutungszusammenhänge in einer Flut von digitalen Medien finden?

Prof. Dr. Michael Granitzer ist Inhaber des Lehrstuhls für Data Science. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf der Nutzung maschineller Lerntechniken und intelligenter Mensch-Maschine Schnittstellen.

Bluesky

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